Antrag – Zulassung des Radverkehrs in der Fußgängerzone Löhrstraße außerhalb der Hauptöffnungszeiten

Beschlussentwurf:

Der Stadtrat beschließt, die Verwaltung wird aufgefordert die Maßnahme – Freigabe des Fahrradverkehrs im Abschnitt zwischen Löhrrondell und Münzplatz, P 5 aus dem Maßnahmenkatalog des Radverkehrskonzepts zwischen 20 Uhr und 11 Uhr (= Ende der Lieferzeit) in beiden Richtungen zu erlauben.

Begründung:

In Zusammenarbeit mit der Statistikstelle der Stadt Koblenz führte das Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung jüngst eine Umfrage durch. Gegenstand war eine umfangreiche Liste mit ca. 100 Einzelmaßnahmen, die vor allem eine Erhöhung der Sicherheit des Radverkehrs sowie dessen Attraktivierung zum Ziel haben. Bürgerinnen und Bürger, aber auch in Koblenz beschäftigte Personen waren bis zum 06.04.2016 eingeladen, eine eigene Auswahl daraus zu treffen.

Platz 5 im Ranking belegte die Maßnahme P 5 aus dem Maßnahmenkatalog Radverkehr, Löhrstraße / Münzplatz / Am Plan – Zulassung des Radverkehrs außerhalb der Hauptöffnungszeiten der Fußgängerzone – ab 20.00 Uhr bis 11.00 Uhr. Platz 5 von den ersten 10 Plätzen, ist die im Ranking von den Kosten her günstigste Maßnahme. Daher bitten wir die Verwaltung um eine rasche Umsetzung.

Für den abendlichen Radverkehr aus der Oberen Löhr/ Bahnhof in Richtung Altstadt und umgekehrt sind bei Nutzung der Löhrstraße im Bereich der Fußgängerzone weniger Lichtsignalanlagen zu überwinden, keine kreuzenden Linienbusse an Haltstellenzufahrten zu beachten, dazu bessere Luft und entspanntes Fahren, das sind gewinnbringende Vorteile.

Die in diesem Zeitraum gewöhnlich geringeren Passantenzahlen lassen angesichts der Übersichtlichkeit und Breite des Verkehrsraumes eine gemeinsame Führung mit dem Fußverkehr zu.

Ein attraktives Radverkehrsnetz muss Alternativen bei der Wahl der Routenführung aufweisen. Gemeint ist in diesem Fall die Nord-Süd-Route, Südallee, Casinostraße, Altstadt oder Hohenzollernstraße, Viktoriastraße. Die Löhrstraße bietet dazu eine sichere ! Alternative.

Die gute Nachricht: Kommunen sehen Trend zur Fahrradstadt

Bundesweit geht der Trend nach Ansicht der Städte und Gemeinden von der Auto- zur Fahrradstadt. Die Kommunen wollen Innenstädte für Radler*innen deshalb sicherer und attraktiver machen. Das soll mit Radschnellwegen, mehr Aufladestationen für E-Bikes und einer zeitlich begrenzten Öffnung von Fußgängerzonen für Räder möglich werden, sagte der Vizesprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Alexander Handschuh, am Rande des Deutschen Kommunalradkongresses in Bingen.

Hans-Peter Ackermann