Antrag Koblenz soll Fairtrade-Town werden

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird aufgefordert, zu prüfen, ob Koblenz die Kriterien, um als Fairtrade-Town anerkannt zu werden, bereits erfüllt bzw. was getan werden muss, damit Koblenz sich erfolgreich als Fairtrade-Town bewerben kann.

Begründung:

Fairtrade-Stadt zu werden, bedeutet, ein konkretes Zei­chen für eine gerechtere Welt zu setzen. Die Kampagne Fairtrade-Towns wird von TransFair getragen und bringt unterschiedliche Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um ökonomische, soziale und ökologische Standards im Fairen Handel zu ermöglichen und diesen sichtbar zu machen.

An der Kampagne „Fairtrade-Towns“ beteiligen sich in Deutschland z. B. die Städte Augsburg, Bad Honnef, Dortmund, Hannover, Heidelberg oder Trier. Weitere Informationen sind verfügbar unter:  www.fairtrade-towns.de

Um als Fairtrade-Town zertifiziert zu werden, müssen fünf Kriterien erfüllt sein.

Erstes Kriterium ist ein Beschluss des Stadtrates, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel, wie z.B. Fairtrade-Tee, Orangensaft, Zucker, Kekse oder Schokolade verwendet wird. Und es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade Stadt“ anzustreben.

Zweites Kriterium ist die Bildung einer lokalen Steuerungsgruppe, welche die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Die Steuerungsgruppe sollte aus Vertretern verschiedener Zielgruppen aus folgenden Bereiche bestehen: Städtische Verwaltung, Einzelhandel und Vertreter eines Weltladens. Wünschenswert wären noch Vertreter aus anderen Bereichen wie Kirchen, Schulen und Vereine sowie den Medien.

Das dritte Kriterium ist das Angebot von gesiegelten Produkten aus Fairem Handel in Einzelhandel und Gastronomie. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften sollen Fairtrade-Produkte angeboten und in Cafés und Restaurants ausgeschenkt werden.

Als viertes Kriterium müssen Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen durchgeführt werden und auch Fairtrade-Produkte konsumiert oder verwendet werden.

Das fünfte Kriterium ist die Mithilfe der örtlichen Medien, die über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ berichten.