Beschlussentwurf:
Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird aufgefordert, einen Runden Tisch mit dem Koblenzer Einzelhandel zu initiieren mit dem Ziel, die Möglichkeiten eines freiwilligen Verzichtes von Plastiktüten im Einzelhandel an die Kunden zu erörtern. Dazu sollen Vertreter des Wochenmarktes, der Stadtmarketing GmbH, den Werbe- und Interessengemeinschaften der Stadt wie dem Stadtforum „Alle lieben Koblenz“, „Gewerbepark-Koblenz-Nord“, „Obere Löhr“, „Altstadt Carrée Koblenz“, „Görresplatz“ und der „City-Arbeitskreis Schloßstraße e.V.“, des Einzelhandelsverbands Mittelrhein e.V. und die IHK Koblenz eingeladen werden. Weiterhin sind die Stadtratsfraktionen in den Runden Tisch mit einzubeziehen.
Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, das Projekt in der Presse ankündigen und den Einzelhandel und die Gewerbetreibenden über diese Aktion zu informieren.
Weiterhin sollen durch das Umweltamt der Stadt die Bürgerinnen und Bürger über die negativen Folgen des Gebrauchs von Plastiktüten und deren Verrottung durch Veranstaltungen informiert werden.
Koblenz könnte durch einen freiwilligen Verzicht von Plastiktüten einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten und eine Vorbildfunktion in Rheinland-Pfalz übernehmen.
Dem Umwelt – und dem Wirtschaftsförderungsausschuss ist über die Ergebnisse des Runden Tisches zu berichten.
Begründung:
Für die Herstellung jeder einzelnen Plastiktüte
werden 50 Milliliter Erdöl benötigt. Der statistische
Durchschnittsverbrauch pro Einwohner beträgt 65 Tüten im Jahr (Quelle:
Der
Umweltausschuss des Europaparlaments hat in diesem Zusammenhang
beschlossen, dass bis 2017 der Verbrauch von Plastiktüten um 50 % in der
EU sinken soll und in Irland hat die Einführung einer Abgabe für die
Plastiktüten zu einem Rückgang des Verbrauchs geführt (Quelle:
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2014).