Antrag – Sexarbeit im Industriegebiet

Beschlussentwurf:

Der Stadtrat möge die Einrichtung eines Sperrbezirks im Industriegebiet beschließen. Dieses soll abgezäunt sein und eine Stellmöglichkeit für ca 35 Wohnwagen bieten. Zudem soll ein Hygienecontainer und ein Beratungscontainer dort Platz finden. Für diesen Platz soll pro Wohnwagen eine kostendeckende Miete verlangt werden.

Hierfür soll ein geeigneter Platz in Absprache mit den Sexarbeiterinnen, Roxanne, dem Ordnungsamt und der Polizei gefunden werden. Bevorzugt wird derzeit die Fläche zwischen Bauhaus und Post, Richtung Post fahrend auf der linken Seite.

Begründung:

Die aktuelle Situation am Bauhaus und anderen Gebieten der Stadt sind eine Zumutung für die dort arbeitenden Damen und ein Ärgernis für die angrenzenden Gewerbetreibenden. Dieser Umstand sorgt fast wöchentlich für neue Presseberichte.

Nach vielen Gesprächen mit Betroffenen wurde ein Konzept nach Modellen anderer Städte erarbeitet. Es soll ein Sperrbezirk geschaffen werden, der von der Öffentlichkeit abgeschirmt ist. Auf dem Gelände dürfen die Damen ihre Wohnwagen abstellen und Ihrer Arbeit nachkommen. Hier wird sichergestellt, dass die Damen für sich arbeiten und keine -wie derzeit vermutet- Hintermänner die Damen hierzu zwingen.

Zusätzlich werden Gruppierungen wie Roxanne mit einem Beratungscontainer vor Ort eine stetige Beratung sicherstellen. Durch einen Hygienecontainer mit Toiletten und Duschen wird die derzeitige Situation zusätzlich verbessert.

In den Gesprächen mit den Damen wurde auch die Finanzierung des Projektes besprochen. Eine monatliche Miete von 150 € halten diese für realisierbar. Eine Umsetzung und Kontrolle des Projektes könnte zum Beispiel über die Wirtschaftsförderungs GmbH laufen.