In Deutschland gibt es neben den schätzungsweise 2,3 Millionen vollständigen Analphabet*innen noch 7,5 Millionen funktionale Analphabet*innen, d.h. diese Menschen können keine zusammenhängenden Texte lesen und verstehen oder schreiben.
Sie haben besondere Schwierigkeiten bei der Jobsuche und bei der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Häufig versuchen sie, diese Schwäche zu verbergen, weil sie mit einem Stigma behaftet ist. Es gibt eine Bund-Länder-Offensive „Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener. Und die Bildungsministerin hat eine Dekade der Alphabetisierung ausgerufen.
Aus diesem Grund stellen wir folgende Fragen:
- In Koblenz gibt es an der VHS Alphabetisierungskurse. Wie viele Menschen nehmen jährlich daran teil?
- Können alle Teilnehmer*innen durch diese Kurse alphabetisiert werden? Wenn nicht, wie hoch ist die Erfolgsquote?
- Kommen die Teilnehmer*innen aus Koblenz oder auch aus der Region?
- Wurden durch die VHS Fördergelder aus dieser Initiative beantragt? Wenn nein, warum nicht?
- Plant die Stadt Koblenz Fördermittel aus dem bis zu 180 Millionen Euro Programm abzurufen? Wenn nein, warum nicht?
- Gibt es neben der VHS noch weitere Schulen, die Alphabetisierungskurse anbieten?
- Ist bekannt, wie viele Analphabet*innen es in Koblenz insgesamt gibt?
- Gibt es im Koblenzer Jobcenter geschulte Mitarbeiter*innen, die auf Menschen mit diesen Problemen eingehen?
- Gibt es Feststellungsverfahren zu den Fähigkeiten der Betroffenen?
- Kooperiert das Koblenzer Jobcenter mit den Koblenzer Schulen, um Schüler*innen mit entsprechenden Problemen zu helfen?