Gemeinsamer Antrag der Ratsfraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Die Linke: Quote für sozialen Wohnungsbau

Stadtratssitzung vom 06.02.2020

Beschlussentwurf:
Der Stadtrat möge beschließen, die Verwaltung wird beauftragt, bei allen zukünftigen neu zu verhandelnden Neubauprojekten privater Investoren für Wohnungsbau 30% der Wohnfläche zur Nutzung für sozialen Wohnungsbau festzuschreiben.

Begründung:
Seit Jahren strömen die Menschen in Deutschland in die Städte und Ballungszentren, weil diese zunehmend attraktiver werden, vor allem für junge Menschen. Die logische Konsequenz daraus ist ein überhitzter Wohnungsmarkt. Wohnraum wird knapper und Mieten immer teurer. Eine Entwicklung, unter der in erster Linie einkommensschwächere Personengruppen leiden, etwa Studenten, Berufseinsteiger, Auszubildende oder Rentner. Um zukunftsfähig zu sein und es auch zu bleiben, gilt es
jedoch, genau diesen Personengruppen angemessene Wohnmöglichkeiten zu bieten. Insbesondere, wenn wir junge Menschen an Koblenz binden wollen, muss bezahlbarer Wohnraum vorhanden sein.

Für Arbeitgeber auf der Suche nach Fachkräften sind hohe Mieten nämlich längst ein Standortnachteil. Eine geeignete Methode um genau diese Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, wäre eine dreißigprozentige Quote für sozialen Wohnungsbau bei sämtlichen zukünftigen Neubauprojekten mit
Wohneinheiten in Koblenz. Solche Quotenregelungen finden wir bereits heute in vielen anderen Kommunen. Beispielsweise hat Bonn im Jahr 2018 sogar eine Quote von 40% Sozialwohnungen für sämtliche Neubauprojekte beschlossen.