„Das seit 2014 bestehende Haus des Jugendrechts, für das sich seinerzeit die Grünen nicht nur auf kommunaler, sondern auch auf Landesebene stark gemacht haben, ist eine echte Erfolgsgeschichte und zeigt, wie man mit Kriminalität auch umgehen kann. Hier wird konsequent auf Prävention gesetzt. Die Ergebnisse sprechen für sich.“
Dieses Fazit zog der Vorsitzende der Koblenzer Stadtratsfraktion der Grünen, Carl-Bernhard von Heusinger nach einem gemeinsamen Besuch mit Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, und den Fraktionsmitgliedern
Laura Martín Martorell (stv. Fraktionsvorsitzende), Andrea Mehlbreuer (Jugendschöffin beim Amtsgericht Koblenz) und Gordon Gniewosz (Sprecher für Kriminalprävention).
Der Leiter der ungewöhnlichen Polizeidienststelle im Haus Andreas Perne erläuterte, dass das Haus des Jugendrechts ebenfalls involviert wird, wenn Kinder und Jugendliche Opfer von Straftaten werden. Da kommen nach Angaben des Dienststellenleiters an die 3000 Fälle im Jahr zusammen.
Die Koblenzer Grünen überzeugte, dass nicht nur Polizei und Staatsanwaltschaft als Ermittlungsbehörden, sondern auch Jugendgerichtshilfe, Caritas und Jobcenter als tragende Säulen des Hauses integriert sind. Diese kurzen Wege, vor allem kurze Kommunikationswege,
wirken: Durch die räumliche Nähe von Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe hat sich die Verfahrensdauer im Schnitt auf die Hälfte reduziert.
Die Jugendlichen erhalten dort vom ersten Moment an Hilfe. Sie erleben zu ihrer Überraschung die Polizei als „Freund und Helfer“, die von Beginn an das vor Ort anwesende Jugendamt, die Caritas und das Jobcenter mit einbezieht.
Hier sieht sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Laura Martín Martorell darin bestätigt, den Zugang zu benötigten Hilfen noch niederschwelliger anzubieten: „Hier wird den Jugendlichen anstatt einer Strafe, beziehungsweise noch vor einer Strafe, eine Perspektive aufgezeigt. Strafverfolgung und Prävention gehören einfach zusammen. Das zeigt
sich an der erfolgreichen Arbeit in diesem Haus ganz deutlich. Der einfache Weg zu Hilfsangeboten kann viel mehr bewirken als nur die Ordnungsbehörden aufzurüsten. Von unsinnigen Ausschüssen ohne Handlungsspielräumen ganz zu schweigen.“