GRÜNE Fraktion weiter für Erhalt des Garten Herlet

In der kommenden Ratssitzung am 16.11.2023 wird wieder einmal der Garten Herlet auf der Tagesordnung stehen und für Diskussionen sorgen.

Die Mitglieder der Ratsfraktion der Grünen werden auch diesmal gegen die Beschlussvorlage der Verwaltung stimmen, da sie fürchten, dass die beabsichtigte Bebauung den bei den Bewohner:innen der Altstadt beliebten Garten Herlet in seiner jetzigen Form unwiederbringlich zerstören wird.

Dazu erklärt Ute Görgen, Mitglied der Grünen Ratsfraktion und Altstadtbewohnerin: „Der Garten Herlet ist eine der wenigen nicht versiegelten Flächen der Altstadt. Die Planungen sehen vor, dass ca. zwei Drittel des Gartens mit einer Tiefgarage unterbaut werden. Die kühlende Wirkung des Gartens auf die Nachbarschaft und die Fähigkeit zur Aufnahme von Regenwasser würde damit erheblich reduziert. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und der zunehmenden Überhitzung unserer Stadt im Sommer sprechen wir uns klar gegen diese Pläne aus und halten sie für unverantwortlich.“

Der Garten Herlet ist seit Jahrhunderten eine unbebaute Fläche und damit eine Ausnahme in der Altstadt. Über die Zeit entwickelte sich dort ein artenreiches Biotop. Besonders schützenswert sind die beiden sortenreinen Schwarzpappeln. Diese Baumart ist in der Roten Liste in der Kategorie 3 (gefährdet) eingestuft und steht unter Naturschutz.

Dr. Ulrich Kleemann, stellvertretender Vorsitzender der Grünen Ratsfraktion und Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität, ist der Meinung: „Wenn das neue Hotel wie geplant gebaut wird, wird der gesamte Charakter des Garten Herlet infrage gestellt. Die Unterbauung wird dem Garten massiv schaden. Dass zusätzlich über den Garten ein gläserner Steg führen soll, wird die Aufenthaltsqualität massiv einschränken.“