Eine ARD-Reportage hat einen Skandal beim Umgang mit Leiharbeitern bei dem Unternehmen Amazon in Deutschland aufgedeckt. Unter anderem wird dort auch Bezug auf den Amazon-Standort in Koblenz genommen.
In dieser Reportage wird u.a. heftige Kritik an der Praxis der Leiharbeit bei dem Unternehmen genommen. Neben fast ausschließlich befristeten Jobs werden zunehmend Leiharbeiter aus den europäischen Nachbarländern eingestellt und in Sammelunterkünften untergebracht. Weitere Kritikpunkte sind immer wieder niedrige Löhne und Subventionierung der Arbeitsplätze durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter.
Wir fragen die Stadtverwaltung:
- Welche Absprachen hat es zwischen der Stadtverwaltung und dem Unternehmen Amazon vor der Ansiedlung des Unternehmens in Bezug auf die Arbeitsbedingungen und die Zahl der (befristet und unbefristet) geplanten Beschäftigungsverhältnisse der Arbeitnehmer gegeben?
- Wurden bisher alle Absprachen nach Ansicht der Stadtverwaltung eingehalten?
- Hat es nach der ARD-Reportage einen erneuten Kontakt bzw. kritische Rückfragen seitens der Stadtverwaltung an das Unternehmen in Koblenz gegeben?
- Gibt es von Seiten des Jobcenters oder Agentur für Arbeit Angaben über die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse beim Unternehmen Amazon?
- Werden zur Zeit in Weiterbildungen oder in
geförderten Maßnahmen der Agentur für Arbeit Praktika von
Arbeitssuchenden bei Amazon in Koblenz durchgeführt?
Wenn ja, wie viele und für welchen Zeitraum?