Beschlussentwurf:
Die Ratsfraktionen Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, CDU, FDP und das Ratsmitglied Sabine Veidt beauftragen die Verwaltung, zu prüfen, ob und wo es möglich ist, eine Fläche (bevorzugt Rasen) in Koblenz als Hundespielplatz auszuweisen und mithilfe von Sponsorengeldern als solchen einzurichten.
Begründung:
In Koblenz leben mehrere hundert Hunde mit ihren Besitzer*innen. Zwar gibt es mit den Rheinanlagen weite Bereiche, in denen mit Hunden spaziert werden kann, aber durch die innerstädtische Anleinpflicht sind sie in ihrer Bewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt. Und nur auf der stadtfernen sogenannten „Hundewiese“ gilt die Anleinpflicht nicht – und selbst dies nur unter Vorbehalt.
Wie sich aus der Anfrage der CDU im Stadtrat (Nr. AF/0053/2017) nach einer weiteren Hundewiese in Koblenz ergeben hat, spricht sich die Verwaltung gegen weitere Freilaufflächen für Hunde aus, da diese den Bürger*innen dann nicht mehr zur Verfügung ständen. Die Argumentation erscheint uns konstruiert, da die bestehenden Nutzungskonflikte durch die Einrichtung eines Hundespielplatzes zumindest in den angrenzenden Bereichen eher entspannt als verschärft werden würden. Und während große Flächen für Kinder, Spaziergänger*innen und Fahrradfahrer*innen zur Erholung zur Verfügung stehen, gibt es für Hunde nichts dergleichen. Auch Kinderspielplätze gibt es in gerade an Rhein und Mosel schon viele. Außerdem sind diese sehr kostspielig im Vergleich zu einem einfach gehaltenem Hundespielplatz, so dass dieses Argument des Nutzungskonfliktes ebenfalls nicht greift. Im Gegensatz zur Hundewiese als Freilauffläche benötigt ein Hundespielplatz auch nicht so viel Raum.
Mit der Einrichtung eines Hundespielplatzes hätten Hundehalter*innen ebenfalls einen Platz für sozialen Austausch und sie könnten ihre Tiere an den gebauten Spielgeräten trainieren. Und zugleich würde den Hunden ein Umgang mit ihren Artgenossen ohne Leine ermöglicht werden. Ein freier Auslauf und das Spielen lässt dabei die aufgestaute Energie raus und die ausreichende Bewegung führt zur Ausgeglichenheit der Hunde.
Dieser geschützte Freiraum muss per Zaun abgegrenzt und mit einer Hundetoilette, Hundebeutelspendern und Mülleimern ausgestattet werden. Mit jeder Nutzung des Hundespielplatzes könnten die restlichen Teile der Alt- und Innenstadt sauberer werden.
Anliegende Firmen für Tierfutter und -bedarf könnten die Spielgeräte spenden und im Gegenzug für ihre Firma werben. Die Spielgeräte (siehe Fotos im Anhang) sollten einfach strukturiert, damit nicht reparaturanfällig sein und keine große Rasenfläche versiegeln.
Gemütliche Sitzgelegenheiten für die Hundebesitzer*innen können das Angebot auf dem Hundespielplatz abrunden und Mensch und Tier die Möglichkeit zum Austausch zu geben.