Antrag der Ratsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN zur dauerhaften Teilnahme an der Kampagne des Klima-Bündnisses STADTRADELN

Stadtratssitzung vom 02.07.2020

Beschlussentwurf:
Der Stadtrat möge beschließen:

  • Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Stadt Koblenz in den nächsten fünf Jahren jährlich als Teilnehmerin der Kampagne STADTRADELN anzumelden und die Organisation und Durchführung des Rahmenprogramms zu unterstützen.
  • Die Stadtverwaltung wird beauftragt, einen Wettbewerb mit Auslobung eines Preises zwischen den teilnehmenden Akteur*innen zu organisieren.

Begründung:
Die GRÜNE Fraktion Koblenz begrüßt die Initiative der Verwaltung, Koblenz 2020 beim STADTRADELN anzumelden. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz ermöglicht in diesem und im nächsten Jahr die kostenfreie Teilnahme für Kommunen. Das Ministerium übernimmt die Teilnahmegebühr von 1.090 Euro bis der Förderbetrag in Höhe von jährlich 50.000 Euro ausgeschöpft ist.

STADTRADELN (www.stadtradeln.de) ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne zur Förderung der Fahrradmobilität. Während der dreiwöchigen Aktionsphase buchen die teilnehmenden Radler*innen die klimafreundlich zurückgelegten Kilometer über eine internetbasierte Datenbank. Die Ergebnisse der Teams sowie Kommunen werden auf der STADTRADELN-Internetseite veröffentlicht, sodass Teamvergleiche innerhalb der Kommune als auch bundesweite Vergleiche
zwischen den Kommunen möglich sind und für zusätzliche Motivation sorgen.

Koblenz plant in den nächsten Jahren große Verbesserungen für die Radmobilität. Um den infrastrukturellen Verbesserungen auch eine öffentlichkeitswirksame Kampagne an die Hand zu geben und so
ein Gelegenheitsfenster für den Umstieg auf das Fahrrad zu öffnen, wäre eine Verstetigung der Teilnahme am STADTRADELN sinnvoll.

Gerade der Verkehrssektor trägt einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen. Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, muss unsere Kommune umweltfreundliche und klimaschonende Mobilitätsformen im Alltag fördern. Das Fahrrad ist ein klimaneutrales Verkehrsmittel. Radverkehr zu fördern muss Priorität haben beim Klimaschutz, beim Lärm, bei unserer Gesundheit. Fahrradabstellplätze, Fahrradstreifen, Fahrradstraßen, Grüne Welle und das Miteinander von Fußgänger*innen und Radfahrenden müssen wir fördern. Ziele, die wir uns gesteckt haben, wie z.B. den Radverkehr zu fördern und den Modalsplit von 8% auf 15% zu steigern („Fortschrittsszenario“, Verkehrsentwicklungsplan 2030 – Beschossen am 30.5.2018), müssen auch umgesetzt werden.

Gerade in der Corona-Krise werden die Vorzüge des Radfahrens deutlich: Es halte uns in Bewegung, stärke das Immunsystem und die Lunge, man bleibe fern von Menschenmengen und schütze Umwelt und Klima.

Um die Motivation auch innerhalb der Stadt zu steigern, sollten möglichst viele Unternehmen, Verbände, Vereine und politische Akteurinnen zum Mitmachen aufgerufen werden. Ein Wettbewerb zwischen den Fraktionen im Stadtrat und auch der Verwaltung könnte ein Ansporn sein, dass auch viele Stadträtinnen teilnehmen. Das STADTRADELN kann darüber hinaus mit verschiedensten Maßnahmen flankiert werden, um auf die Vorteile nachhaltiger Mobilität aufmerksam zu machen und Bürger*innen für das Radfahren zu sensibilisieren.

Wir erhoffen uns mit einem Beschluss zur dauerhaften Durchführung und einem kleinen Wettbewerb gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um für klimaschutzfreundliche Mobilität in den nächsten Jahren noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

Beschluss: geändert beschlossen.