GRÜNE Ratsfraktion: Bolzplatz an der Emser Straße muss erhalten bleiben

Die GRÜNE Ratsfraktion hat sich in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 8. Februar gegen den Bau eines neuen Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Horchheim am Bolzplatz an der Emser Straße im Stadtteil Horchheim ausgesprochen. Stattdessen stimmten die GRÜNEN zusammen mit der Mehrheit der Ausschussmitglieder für den Bolzplatz an der Alten Heerstraße im Stadtteil Horchheimer Höhe als Standort für das Feuerwehrgerätehaus.

Insgesamt votierten 17 Ausschussmitglieder für den Standort Alte Heerstraße, fünf stimmten für den Standort Emser Straße, eine Person enthielt sich. Nach der Abstimmung im Jugendhilfeausschuss wird nun noch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität, im Fachausschuss der Ämter 31 und 37, in der AG Spielflächen über den neuen Standort für das Feuerwehrgerätehaus abgestimmt. Danach wird die Stadtverwaltung einen der beiden Standorte im Haupt- und Finanzausschuss und im Stadtrat zur endgültigen Beschlussfassung vorschlagen.

„Der Bau des Feuerwehrgerätehauses an der Emser Straße ist für uns ausgeschlossen, wie wir schon im vergangenen Jahr im Jugendhilfeausschuss zum Ausdruck gebracht haben“, erklärt Ulrike Bourry, Vorsitzende der GRÜNEN Ratsfraktion. „Im unteren Bereich der rechten Rheinseite müssen die Jugendlichen aufgrund des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke bereits für viele Jahre den Verlust einer Spielfläche verkraften, weshalb sie verstärkt auf den Bolzplatz an der Emser Straße ausweichen. Wenn diese Fläche nun auch noch teilweise bebaut würde, hätten die Jugendlichen im unteren Bereich der rechten Rheinseite während der gesamten Bauzeit der Pfaffendorfer Brücke und des Feuerwehrgerätehauses keinen geeigneten Bolzplatz mehr. Das wäre insbesondere nach der belastenden Coronazeit fatal. Eine Bebauung an der Emser Straße lehnen wir aus diesen Gründen nachdrücklich ab.“

Angesichts der prekären Unterbringungssituation der Freiwilligen Feuerwehr Horchheim im jetzigen Gerätehaus in der Collgasse drängt die Stadtverwaltung auf eine schnelle Entscheidung. Neben dem Standort Emser Straße hatte die Stadtverwaltung nach einem ablehnenden Beschluss im Jugendrat im Juli 2022 den Standort an der Alten Heerstraße als zweiten möglichen Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus ins Spiel gebracht.

„Leider stehen wir nun in der Standortfrage vor der Wahl zwischen zwei Bolzplätzen, die in Koblenz viel zu oft als „Kann-dann-mal-weg-Plätze“ verstanden werden. Nachdem die Stadtverwaltung uns jedoch glaubhaft versichert hat, alle Alternativen eingehend geprüft und keine weiteren bebaubaren Flächen gefunden zu haben, plädieren wir nach Abwägung aller Argumente für den Standort an der Alten Heerstraße, da der dortige Bolzplatz von den Jugendlichen im Vergleich zum Bolzplatz an der Emser Straße seltener genutzt wird. Im Gegenzug haben wir die Verwaltung dazu aufgefordert, die Einrichtung einer geeigneten Ersatzspielfläche zu prüfen“, so Dominik Schmidt, bis 2022 Vorsitzender des Jugendrates und inzwischen für die GRÜNEN Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

Gordon Gniewosz, Sprecher für Sicherheit und Kriminalprävention der GRÜNEN Ratsfraktion, erklärt abschließend: „Dass die Freiwillige Feuerwehr Horchheim dringend ein neues Gerätehaus benötigt, ist allen Beteiligten bewusst. Ein rascher Neubau wird von uns daher ausdrücklich unterstützt. Da für die Feuerwehr grundsätzlich beide zur Abstimmung stehenden Standorte infrage kommen und der obere Standort von den Jugendlichen deutlich weniger frequentiert wird, ist für uns die Entscheidung klar. Für den Standort an der Alten Heerstraße spricht zusätzlich, dass dort noch Erweiterungsmöglichkeiten bestehen und der Standort im Hinblick auf das gesamte Einsatzgebiet, das auch die Horchheimer Höhe und die Pfaffendorfer Höhe umfasst, zentraler liegt. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines Gerätehauses an der Alten Heerstraße kostengünstiger. Da wir verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgehen müssen, gilt es diesen Aspekt ebenfalls zu berücksichtigen.“

Pressemitteilung der GRÜNEN Stadtratsfraktion Koblenz vom 14.02.2023