Antrag der Ratsfraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Die LINKE-PARTEI.:
Klimaneutrales Hallenbad

Stadtratssitzung vom 16.03.2023

Beschlussentwurf:
Der Stadtrat beschließt, die Verwaltung wird beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Wärmegewinnung aus Flusswasser der Mosel für das städtische Nahwärmekonzept zu beauftragen und die förder- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, um diese nachträglich in das Energiekonzept des Hallenbades aufzunehmen. In der Machbarkeitsstudie soll auch die Möglichkeit einer Nahwärmeversorgung und deren potentiellem Versorgungsgebiet z. B. Nutzviehhof, untersucht werden.

Begründung:
In ihrer Sitzung am 25.11.2022 hat die Klimaschutzkommission auf das von der Verwaltung vorgestellte Energiekonzept für das Hallenbad sehr positiv reagiert. Neben einer Reihe von direkt umzusetzenden Maßnahmen (u.a. Photovoltaik) wurde die Möglichkeit der späteren Wärmenutzung von Moselwasser in den Planungen vorgesehen. Das Klimaschutzinvestitionsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz (KIPKI) bietet die Möglichkeit der unbürokratischen Förderung. Ein klimaneutrales Hallenbad könnte zudem ein Leuchtturmprojekt für Rheinland-Pfalz werden und somit zusätzliche Fördermittel des KIPKI-Wettbewerbs ermöglichen. Die genehmigungsrechtlichen Hürden dürften überwindbar sein, da beispielsweise aktuell in Mannheim eine der größten Flusswärmepumpen Europas zur Fernwärmenutzung aus Rheinwasser, und damit ebenfalls aus einer Bundeswasserstraße, gebaut wird. Gewässerökologisch ist eine solche Wärmeabführung positiv zu bewerten, da durch den Klimawandel ein fortschreitender Anstieg der Temperatur der Mosel festzustellen ist, die in den Sommermonaten zu Sauerstoffmangel und Blaualgenblüte führt.

Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Mit der Nutzung der Wärme aus dem Moselwasser kann das Hallenbad klimaneutral beheizt und damit eine positive Wirkung erzielt werden.

Beschluss: geändert beschlossen