Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans ist ein wichtiges und zukunftweisendes Thema. Die Planunterlagen werden vom 11.09. bis einschließlich 23.10.2023 zur Einsicht, bspw. auf der Homepage der Stadt Koblenz, bereitgestellt. In der Fortschreibung geht es u. a. darum, Flächen als Bauland für Wohnen, Gewerbe und Straßenbau auszuweisen. Aber auch Flächen für Sport, Grünflächen und Schutzgebiete werden dargestellt. Es gilt, die Interessen vieler Akteure zu berücksichtigen und abzuwägen.
Boden ist kein vermehrbares Gut und daher ist sorgsam und verantwortungsvoll mit den verfügbaren Flächen umzugehen. Während der Offenlage können sich Bürgerinnen und Bürger zu Wort melden, Einspruch erheben und Stellungnahmen abgeben. In der Fortschreibung sind Gebiete ausgewiesen worden, die laut Umweltgutachten bei einer möglichen Bebauung ein hohes oder sogar sehr hohes Konfliktpotential aufweisen.
Die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN hat hierzu 23 Änderungsanträge gestellt, die darauf abzielen, die Gebiete nicht als Bauland auszuweisen oder zumindest die vorgesehenen Flächen deutlich zu verkleinern. Trotz Verzicht auf Ausweisungen gibt es noch ausreichend Flächen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle städtebauliche Entwicklung, die der prognostizierten Entwicklung bei Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaft Rechnung trägt.
Dazu Carolin Schmidt-Wygasch, umweltpolitische Sprecherin: „Aus ökologischer Sicht ist der Erhalt von Grünflächen von sehr hoher Bedeutung als Trittsteinbiotope und Vernetzungsachsen des lokalen und überregionalen Biotopverbandes. Zusätzlich haben Grünflächen einen hohen Erholungswert und eine sehr hohe Bedeutung für den natürlichen Klimaschutz. Es muss sorgfältig abgewogen werden, wie die wenigen freien Flächen künftig genutzt werden.“
Andrea Mehlbreuer, Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität, ergänzt: „Der Erhalt der Grünflächen ist wichtiger als die Ausweisung potenzieller Bauflächen. Baumbestände und unversiegelte Bereiche erfüllen sehr wichtige Funktionen beim Mikroklima und hydrologischem Kreislauf. Innenverdichtung und Klimaanpassungsmaßnahmen bzw. klimagerechte Stadtentwicklung müssen aufeinander abgestimmt sein, auch um Koblenz an die Folgen des Klimawandels langfristig anzupassen.“