Die Fraktion der Grünen hatte im Stadtrat beantragt, dass die Stadt mit dem Land Rheinland-Pfalz eine sogenannte Kooperationsvereinbarung zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus schließt.
Hintergrund ist, dass das Land verstärkt Kommunen fördert, die sich verpflichten, einen Anteil von 25% sozial geförderter Wohnungen in neuen Baugebieten zu errichten. Dies sollte nach Auffassung der Grünen auch originäre Aufgabe der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WohnBau sein, zumal der Stadtrat unterdessen eine Quote von 30% sozial geförderter Wohnungen beschlossen hat.
Die Antwort der Verwaltung machte deutlich, dass die Stadt zur Zeit keine entsprechenden Flächen für den Wohnungsbau baureif ausweisen kann.
Die Grünen stellen deshalb einen Stillstand bei der Verwirklichung des Neubaus von Wohnungen die sozial gefördert werden, fest, obwohl gerade diese Wohnungen nur zu einem günstigen Mietzins angeboten werden dürfen und die angespannte Wohnungssituation in Koblenz verbessern würden.
Laut der städtischen Statistikstelle vom Juni 2020 wurden in den Jahren 2016-2019 im Vergleich der Städte Koblenz, Trier, Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern in Koblenz die wenigsten sozial geförderten Wohnungen errichtet, nämlich ganze 10.
„Wir wollen unser leistungsfähiges Unternehmen WohnBau in die Lage versetzen, endlich wieder mehr Wohnungen sozial gefördert neu zu bauen“, so Detlef Knopp, Mitglied im Aufsichtsrat der WohnBau. „Wir freuen uns darüber, dass die Verwaltung dies auch beabsichtigt“.
Dass dies möglich ist, zeigt das zur Zeit laufende Bauvorhaben „In der Wehring“, wo 20 Wohneinheiten entstehen, davon 10 gefördert.
Die Grünen weisen auch darauf hin, dass die Stadt über Mittel verfügt, um mögliche Baulandflächen für die WohnBau anzukaufen, angesichts der Situation auf dem Wohnungsmarkt konnte dies bisher leider nicht verwirklicht werden.
Die unbefriedigende Situation des Neubaus von sozial geförderten Wohnungen war für die Aufsichtsratsmitglieder der Grünen wiederholt Anlass, sich für eine verbesserte Koordination und Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung einzusetzen.
„Wir sind allen Ratsmitgliedern dankbar, die dieses Anliegen im großen Konsens unterstützt haben. Alle Fraktionen wollen doch mehr sozial geförderten Wohnraum, das kann doch am besten über unser kommunales Wohnungsbauunternehmen geschehen“, so das grüne Aufsichtsratsmitglied der WohnBau Ulrike Bourry.
Die Grünen wollen den sozialen Wohnungsbau stärken und werden insbesondere das geplante Bauvorhaben im ehemaligen Nutzviehhof positiv begleiten und sich für die schnelle Realisierung des Baurechts einsetzen.
„Wir setzen uns für eine Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger ein und wollen, dass es auch vermehrt bezahlbare Wohnungen im sozialen Wohnungsbau gibt“, so Laura Martín-Martorell, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, abschließend.