Eingestellt waren im städtischen Doppelhaushalt, wie schon 2020, auch für das Jahr 2021 100.000 Euro für die Erhaltung und den Ausbau der bestehenden Radwegeinfrastruktur in Koblenz. Für die GRÜNEN im Stadtrat eindeutig zu wenig. Auf Antrag der Grünen und der Linken, wurde dieser Posten, mit der Unterstützung der SPD, in den Haushaltsberatungen auf 300.000 Euro verdreifacht.
„Mit einem Etat von 300.000 Euro, um die Koblenzer Radwege instand zu halten und Hindernisse und Engstellen zu entfernen, liegen wir im Vergleich zu anderen Städten immer noch weit hinterher“ stellt der Fraktionsvorsitzende Carl-Bernhard von Heusinger fest. „Dennoch ist eine Verdreifachung dieses Etats für Koblenzer Verhältnisse ein Schritt in die richtige Richtung. Uns ging es bei diesem Antrag nicht zuletzt auch darum, dem neuen Radverkehrsbeauftragten, auch in finanzieller Hinsicht, einen ausreichenden Handlungsspielraum zu schaffen.“
Der radverkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN Stadtratsfraktion, Dr. Ulrich Kleemann, zeigt sich zufrieden, sieht aber auch noch eine lange Wegstrecke vor der Stadt. „Über Jahrzehnte hat es Koblenz versäumt, in die Radwegeinfrastruktur zu investieren. Um auf Augenhöhe mit anderen Städten zu kommen, die den Trend zu alternativen Verkehrsformen frühzeitig erkannt haben, ist ein finanzieller und personeller Kraftakt notwendig. Andere Haushaltsposten liegen im zweistelligen Millionenbereich, beim Radverkehr kämpfen wir immer noch um niedrige sechsstellige Beträge. Hier hat, trotz unseren Erfolgs in den Haushaltsberatungen, der dringend notwendige Paradigmenwechsel noch nicht stattgefunden!“