GRÜNE Ratsfraktion bedankt sich bei der AWO Koblenz, bei der Stadt und beim Land
Die AWO Koblenz bietet künftig sechs Plätze für das dezentral stationäre Wohnen für wohnungslose Frauen an. Damit schließt die AWO eine große Lücke in der Wohnungslosenarbeit in Koblenz, die schon seit Jahren besteht. 2017 hatte die GRÜNE Stadtratsfraktion diese Lücke im Sozialausschuss in Form eines Antrages thematisiert. Aufgrund eines darauffolgenden Antrages der Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Freie Wähler, FDP und DIE LINKE zur Verbesserung der Situation von Frauen in Wohnungsnotfällen im Stadtrat in 2018 wurde ein Gesamtkonzept für das zuständige Ministerium in Rheinland-Pfalz erarbeitet und vorgelegt. Das Land Rheinland-Pfalz stimmte der Finanzierung zu, somit konnte die AWO mit der Verwirklichung des Konzeptes starten.
Zum neuen Angebot der AWO erklärt Ulrike Bourry, Vorsitzende der GRÜNEN Stadtratsfraktion: „Frauen können aufgrund erlittener traumatisierender Gewalterfahrungen durch Männer vielfach keine gemischtgeschlechtlichen Angebote der Wohnungslosenhilfe annehmen und benötigen daher speziell auf ihre Bedarfe zugeschnittene Wohnangebote. Wir begrüßen es deshalb sehr, dass die AWO mit der finanziellen Unterstützung des Landes dieses neue Angebot geschaffen hat. Für viele wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen bietet sich nun die Möglichkeit, sich aus einer sehr schwierigen Lebenssituation zu befreien.“
Laura Martín Martorell, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, fügt hinzu: „Unsere GRÜNE Ratsfraktion hat schon früh thematisiert, dass im Bereich der Wohnungslosenarbeit Frauen mit ihren besonderen Bedarfen nicht ausreichend in den Blick genommen werden. Daher haben wir bereits 2017 im Sozialausschuss die Einrichtung eines Angebots beantragt, das speziell auf Frauen zugeschnittenen sein sollte. Unser darauffolgender Antrag für ein entsprechendes Konzept wurde 2018 im Stadtrat beschlossen. Wir freuen uns sehr, dass das Land die Finanzierung zugesagt hat und nun die AWO mit ihrem neuen Angebot eine bestehende Leerstelle in der Wohnungslosenarbeit in Koblenz füllt.“
Das Angebot der AWO zum dezentral stationären Wohnen für Frauen wird durch die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e. V. (GISS) wissenschaftlich begleitet und ist zunächst auf einen Zeitraum von zwei Jahren ausgelegt. Danach soll das Angebot bei positiver Evaluation als Regelangebot etabliert werden.
Pressemitteilung der GRÜNEN Stadtratsfraktion Koblenz vom 06.04.2022