Die Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen Ratsfraktion ergibt ein ernüchterndes
Bild:
„Warteschlangen vor der Damentoilette sind ein gewohntes Bild. Für Männer stehen in
Koblenz insgesamt 39 öffentliche Toiletten inkl. der Pissoirs zur Verfügung, für Frauen
sind es nur 24. Das ist ein großes Ungleichgewicht und erklärt, warum es sich gerade
vor Damentoiletten häufig staut“, erklärt Kim Theisen, Fraktionsvorsitzende der
GRÜNEN Stadtratsfraktion. „Öffentliche Toiletten sind ein guter Indikator dafür, wie
öffentlicher Raum genutzt wird und welche Interessen und Bedürfnisse im Vordergrund
stehen. Hier zeigt sich ganz deutlich, warum eine feministische Stadtplanung in Koblenz
wichtig wäre.“
„In Koblenz gibt es außerdem nur eine städtische Unisex-Toilette, die von allen
Geschlechtern genutzt werden kann. Auch beim Thema Barrierefreiheit muss sich bei
öffentlichen Toiletten noch einiges tun. Bei künftigen Sanierungen der städtischen
Toiletten müssen diese Themen stärker in den Fokus genommen werden. Für eine Stadt,
für die der Tourismus so wichtig ist, sind die Anlagen auch eine Visitenkarte, gerade im
Hinblick auf die BuGa 2029“, fügt Patrick Zwiernik, Fraktionsmitglied, hinzu.