Antrag der Ratsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD: Fördermöglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel

Stadtrat vom 08.05.2025

Der Stadtrat möge beschließen, die Verwaltung wird beauftragt

  1. die aktuellen Fördermöglichkeiten im Rahmen der DAS-Förderrichtlinie zu prüfen,
    insbesondere das vom 15.05.2025 bis 15.08.2025 geöffnete Förderfenster zu Maßnahmen zur
    Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
  2. zu prüfen, ob und in welchen Bereichen in Koblenz geeignete Projekte existieren oder
    entwickelt werden können, die die Förderkriterien erfüllen und einen Mehrwert für die
    städtische Klimaanpassung, Biodiversität und Nachhaltigkeit bieten.
    die Ergebnisse für mögliche Projekte in der nächsten Ratssitzung vorzustellen, sodass die
    Fördermittel fristgemäß beantragt werden können
    Begründung:
    Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor Koblenz nicht halt. Extreme Wetterereignisse
    wie Hitzewellen, Starkregen oder anhaltende Trockenperioden treten immer häufiger auf und stellen
    die Stadt vor große ökologische, soziale und infrastrukturelle Herausforderungen. Bereits heute sind
    die Folgen in Form von erhöhtem Hitzestress, zunehmender Belastung der Grünflächen, erhöhter
    Gesundheitsgefährdung vulnerabler Gruppen sowie steigender Schäden an der öffentlichen
    Infrastruktur spürbar.
    Vor diesem Hintergrund ist es mit Blick auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung
    dringend notwendig, systematische Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Natürlichen
    Klimaschutz zu ergreifen. Naturbasierte Lösungen wie die Entsiegelung von Flächen, die
    Renaturierung von Gewässern, die Anlage klimaresilienter Grün- und Wasserflächen oder der
    Ausbau städtischer Biodiversitätsräume bieten nicht nur konkrete ökologische Effekte, sondern
    stärken auch die Lebensqualität in allen Stadtteilen und die soziale Gerechtigkeit im Umgang mit
    Klimarisiken.
    Das aktuell angekündigte Förderfenster im Rahmen der DAS-Förderrichtlinie bietet eine große
    Chance, diese Maßnahmen mit finanzieller Unterstützung des Bundes umzusetzen. Besonders
    hervorzuheben ist dabei, dass die Förderung gezielt auf Maßnahmen abzielt, die Synergien zwischen
    Klimaanpassung, Naturschutz und Biodiversität erzeugen – ein Ansatz, der vorhandene lokale
    Initiativen stärken kann.
    Durch eine fristgerechte Bewerbung und proaktive Fördermittelakquise könnten nicht nur bestehende Projekte ausgebaut, sondern ggf. auch neue Vorhaben initiiert werden. Eine Beteiligung an diesem Förderprogramm ist somit ein wichtiger Schritt, um die Resilienz der Stadt gegenüber Klimafolgen zu stärken, städtische Innovationskraft zu nutzen und Koblenz als lebenswerte Stadt für jetzige und zukünftige Generationen weiterzuentwickeln.