Ein Antrag der Ratsfraktionen Grünen und Die Linke-PARTEI aus dem Jahr 2023 kommt jetzt als Beschlussvorlage in die Stadtratssitzung im Dezember: ein Teil der Weißer Gasse wird umbenannt in “Heinz-Kahn-Platz”.
“Mit der Umbenennung setzt die Stadt Koblenz ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Nationalsozialismus,” betont Kim Theisen, Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion. “Schon mit der Umbenennung der “Danziger Freiheit” in “Esther-Bejarano-Straße” bekommt ein Opfer des Nationalsozialismus Sichtbarkeit. Gerade heute, wo es kaum noch Zeitzeugen gibt, ist es umso wichtiger, immer wieder daran zu erinnern: Nie wieder ist jetzt!”
“Der Fraktion war es bei dem Antrag sehr wichtig, dass die neue Synagoge, die in der Weißer Gasse ihren Standort bekommen wird, die Anschrift Hein-Kahn-Platz 1 bekommen wird,” führt Patrick Zwiernik, Mitglied des Arbeitskreises Straßenbenennung, aus. “Seit 1987 war Dr. Heinz Kahn Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde von Koblenz. Bis zuletzt war er als Zeitzeuge in Schulen und auf Veranstaltungen unterwegs um über die Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten zu berichten.”