Wohnungslose dürfen in der Pandemie nicht aus dem Blickfeld geraten

Im Rahmen seiner diesjährigen Gerechtigkeits-Sommertour war der sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion Daniel Köbler gemeinsam mit Laura Martín Martorell (stv. Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Gordon Gniewosz (Stadtratsmitglied BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Martin Schmidt (Kreisvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu Gast bei der Fachberatung für Menschen ohne Wohnung des Caritasverbandes Koblenz e.V..

Die Fachberatungsstelle unweit des Schlosses war auch während der Corona-Pandemie ohne Unterbrechung für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Koblenz da, berichtete Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld. Weil alle Corona-Bekämpfungsauflagen auch für Hilfseinrichtungen gelten, mussten schnell kreative Lösungen gefunden werden, um die Versorgung und Betreuung sicherzustellen. Die Fachberatung bietet neben Beratungsleistungen auch mehrere Wohneinheiten im selben Gebäude, einen Tagesaufenthalt und Verpflegungsangebote. Besonders wichtig ist auch der Postservice. Menschen ohne Meldeadresse können sich ihre Post direkt an die Caritas schicken lassen. Mit diesem Service wird für derzeit ungefähr 130 Menschen der Schriftverkehr, insbesondere mit Ämtern und Behörden, sichergestellt.

Der sozialpolitische Sprecher der GRÜNEN Fraktion im Mainzer Landtag, Daniel Köbler, weist auf Wichtigkeit der Beratungsstelle hin: „Im Norden des Landes ist die Beratungsstelle für Menschen ohne Wohnung des Caritasverbandes Koblenz e.V. eine ausgesprochen wichtige Hilfseinrichtung. Die Mitarbeiter*innen setzen sich dort seit vielen Jahren mit Herzblut dafür ein, eine schrittweise Integration der betroffenen Menschen zu ermöglichen.

Laura Martín Martorell zeigte sich von der Arbeit vor Ort ebenfalls beeindruckt: „Hier wird großartige Arbeit geleistet, um gesellschaftliche Probleme abzumildern, die leider allzu oft aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Es ist sehr wichtig, dass Einrichtungen wie diese eine langfristige, verlässliche Finanzierung bekommen, damit vor Ort auf längere Sicht gearbeitet werden kann. Darüber hinaus ist es aber auch die Aufgabe der Stadt, für ausreichend sozialen Wohnraum zu sorgen.

Der Sozialpolitiker Köbler warnt, wie Laura Martín Martorell, vor der drohenden Finanzierungslücke: „Die Corona-Krise, während der das soziale Zusammenleben schwerer wird, trifft gerade Obdachlose hart. In dieser schwierigen Zeit, in der viele soziale Einrichtungen nur bedingt geöffnet sind, ist diese Beratungsstelle des Caritasverbandes in Koblenz eine zentrale Anlaufstelle. Diese Hilfestellung ist hauptsächlich durch die Aufbringung der Eigenmittel des Caritasverbandes Koblenz e. V. möglich gewesen. Angesichts rückläufiger Kirchensteuermittel aufgrund der Corona-Pandemie ist dieser Träger mehr denn je auf ein höheres finanzielles Engagement des Landes und der Kommune angewiesen. Ich werde mich im Landtag dafür einsetzen, dass diese Hilfseinrichtungen eine stärkere Unterstützung bekommen.