Für ein intelligentes und umweltfreundliches Flächenmanagement: GRÜNE gegen die Erweiterung des Gewerbegebiets an der A61

Das Gewerbegebiet an der A 61 soll im Rahmen einer Änderung im derzeit noch gültigen Flächennutzungsplans und einer gleichzeitigen Änderung des Bebauungsplans um 6 Hektar erweitert werden. Bei den GRÜNEN im Koblenzer Stadtrat stößt dieses Vorhaben auf Ablehnung.

Der derzeit gültige Flächennutzungsplan, auf dessen Grundlage diese Entscheidung gefällt werden soll, datiert aus dem Jahr 1980. Die Daten, die für die klimatischen Bewertungen zugrunde liegen, sind über zwanzig Jahre alt. Der Umweltbericht basiert auf Klimadaten aus dem Jahr aus dem Jahr 1997. Seit dem haben sich die klimatischen Bedingungen in Koblenz aber deutlich verändert. Zudem wird derzeit von der Verwaltung der Flächennutzungsplan fortgeschrieben. Darin werden die ökologischen, klimatischen, städtebaulichen und verkehrstechnischen Bedingungen der kommenden Jahrzehnte berücksichtigt. Wir GRÜNE sind nicht bereit, auf der Grundlage eines vierzig Jahre alten Flächennutzungsplans eine Erweiterung des Gewerbegebiets um 6 Hektar zuzustimmen“, sagt Carl-Bernhard von Heusinger, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Koblenzer Stadtrat. „Hier werden Fakten geschaffen, kurz bevor der neue Flächennutzungsplan wirksam werden soll. Wir bestehen darauf, dass der neue Plan als Basis für solche weitreichenden Entscheidungen herangezogen wird. Daraus sollte eine Gesamtkonzept entwickelt werden, das auf intelligente Weise Klimaschutz, Stadtentwicklung und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbindet“.

Bei dem Gebiet handelt es sich um ein ökologisch und klimatisch sensibles Gebiet, von dem ganz Koblenz profitiert. “Das abnehmende Niederschlagsvolumen und jede weitere Versiegelung führen zu einem Rückgang des Grundwassers und zu einer höheren Nitratbelastung des Bodens, und – die hohe Versiegelung führt außerdem dazu, dass die Empfindlichkeit dieser Bereiche als Kaltluftentstehungsgebiet verloren geht und zusätzliche Warmbereichseffekte entstehen“ gibt die städtebauliche Sprecherin der Fraktion, Andrea Mehlbreuer zu bedenken.