Auf Antrag von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE-PARTEI.:

Stadt Koblenz prüft Baumschenkungen an private Haushalte

Foto: GRÜNE Ratsfraktion Koblenz

Die Ratsfraktionen von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE-PARTEI. haben in einem gemeinsamen Antrag im Stadtrat die Verwaltung dazu aufgefordert, die Kosten für ein Kontingent von 200 Bäumen zu ermitteln, das die Stadt jährlich privaten Haushalten zur Pflanzung zur Verfügung stellen kann. Dadurch soll der Baumbestand in Koblenz erhöht werden. Die Verwaltung wird den Antrag nun prüfen und im Werkausschuss Grünflächen und Bestattungswesen über Möglichkeiten zur Umsetzung berichten.

Für die GRÜNE Ratsfraktion erklärt Ute Görgen: „Im vergangenen Jahr mussten in Koblenz 571 Einzelbäume und 613 Bäume in waldartigen Beständen gefällt werden. Dabei ist in Zeiten der Klimakrise jeder Baum wichtig für das Stadtklima und hilft dabei, die Luftqualität in unserer Stadt zu verbessern. Da der städtische Raum für Nachpflanzungen leider begrenzt ist, möchten wir nun einen Anreiz dafür schaffen, auf privaten Grundstücken neue Bäume zu pflanzen. Ein solches Programm würde zudem unserer Meinung nach die bestehenden, sehr engagierten Projekte des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen wie „Schotter adé“ oder die Baumbeetpatenschaften sinnvoll ergänzen.“

Für die SPD-Ratsfraktion erklärt Thomas Kirsch: „Eine schöne Idee zur Motivation von privaten Haushalten, mit Unterstützung doch noch den Baum zu pflanzen, über den man schon lange  nachgedacht hat. Außerdem hat dieses Modell ja bereits Schule gemacht und ist sicher eine hervorragende Ergänzung zu den Aktionen, die das Amt für Grünflächen und Bestattungswesen bereits anbietet. Schließlich ist uns allen daran gelegen, dass unser schönes Koblenz noch grüner wird.“

„Die Initiative der Baumschenkungen ist ein hervorragender Vorstoß, von dem jeder Mensch in Koblenz profitieren kann. Denn auch wenn die Bäume auf privatem Grund stehen, bessern sie die Luft für alle auf und tragen damit zu einem angenehmeren Stadtklima bei. Wir freuen uns daher, dass nun der erste Schritt dafür gemacht wurde und hoffen auf ein baldiges Ergebnis der Prüfung”, kommentiert Oliver Antpöhler-Zwiernik von der Fraktion Die LINKE-PARTEI. den Antrag.

Die Stadt Mainz verschenkt bereits seit 2018 jährlich Bäume an Privatpersonen. Finanziert werden die Baumschenkungen durch Kompensationsleistungen im Rahmen der Mainzer Baumschutzsatzung. Auch die 2021 auf Antrag der GRÜNEN Ratsfraktion eingeführte Baumschutzsatzung sieht vor, dass bei Baumfällungen Ersatzzahlungen an die Stadt Koblenz entrichtet werden müssen, sofern keine Ersatzpflanzungen vorgenommen werden können.

Pressemitteilung der GRÜNEN Stadtratsfraktion Koblenz vom 25.5.2022