Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 21. Juli 2022 einen Antrag der Ratsfraktionen von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE-PARTEI zur Wärmewende beschlossen.
Laut Antrag soll die Verwaltung Szenarien zur Erfüllung der Klimaziele im Wärmesektor im Rahmen einer kommunalen Wärmeplanung entwickeln und im Anschluss dem Stadtrat präsentieren. Die Verwaltung wird außerdem zusammen mit den Stadtwerken Koblenz und in Abstimmung mit der evm AG prüfen, inwieweit das Konzept des Regionalen Verbundnetzes Westeifel vorbildhaft sein kann. Dieses sieht vor, dass die in der Region verbrauchte Energie ab 2023 ausschließlich aus regionalen Anlagen vor Ort stammen soll.
Zum Antrag seiner Fraktion erklärt Dr. Ulrich Kleemann, stellvertretender Vorsitzender der GRÜNEN Ratsfraktion: „Die Stadt Koblenz hat sich mit dem 2019 im Stadtrat verabschiedeten Klimanotstandsbeschluss dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren. In Rheinland-Pfalz wollen wir bis 2040 sogar klimaneutral sein. Die Antwort der Verwaltung auf eine Große Anfrage unserer Fraktion hat zuletzt jedoch deutlich gemacht, dass wir in Koblenz im Wärmebereich unseren Reduktionszielen meilenweit hinterherhinken. Bis 2050 ist derzeit lediglich eine Reduktion der Treibhausgase im Wärmesektor um 54 Prozent vorgesehen. Daher begrüßen wir es, dass der Stadtrat nun unseren Antrag für ein ambitionierteres Vorgehen im Wärmebereich beschlossen hat.“
Dr. Carolin Schmidt-Wygasch, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Ratsfraktion, fügt hinzu: „Die fortschreitende Klimakatastrophe und die durch Putins Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise machen deutlich: Wir müssen mit der Wärmewende in Koblenz deutlich schneller vorankommen. Zeitgleich wird nicht weit von Koblenz mit dem Regionalen Verbundnetz Westeifel ein Wärmewendeprojekt mit absolutem Vorbildcharakter realisiert. Konzepte wie dieses sollten wir uns auch in Koblenz zum Vorbild nehmen und eine nachhaltige Wärmeversorgung anstreben.“
Pressemitteilung der GRÜNEN Stadtratsfraktion Koblenz vom 01.08.2022