GRÜNE Ratsmitglieder besuchen Johanniter-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Johanniter-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Koblenz ist ein wichtiges Element der psychiatrischen Versorgung in der Region Koblenz-Mittelrhein. Ihre Bedeutung ist durch die Folgen der Corona-Pandemie weiter gestiegen. Hiervon konnten sich die GRÜNEN Ratsmitglieder Ulrike Bourry (Fraktionsvorsitzende), Dr. Ulrich Kleemann (stv. Fraktionsvorsitzender) und Gordon Gniewosz bei einem Ortstermin überzeugen. Krankenhausdirektor Bernd Wenig führte durch die Einrichtung in Moselweiß und erläuterte Konzept und Profil der Tagesklinik.

Bernd Wenig hob im Gespräch hervor, dass die erst 2019 eröffnete, ohne staatliche Zuschüsse allein durch Eigenmittel der Johanniter finanzierte Tagesklinik, bereits nach kurzer Zeit zu klein geworden ist. Zum Zeitpunkt des Baus rechnete die Klinikleitung mit 300 Patient:innen in der Region. Tatsächlich kamen jedoch 1200 junge Menschen, denen geholfen werden muss.

Die derzeit zwei Gruppen in Koblenz reichen daher nach Darstellung Wenigs nicht mehr aus. Die Einrichtung einer dritten Gruppe wäre notwendig. Zur Erweiterung kommt ein angrenzendes Gelände infrage, auf dem sich derzeit lediglich Garagen befinden.

„Inwieweit eine Erweiterung umgesetzt werden könnte, sollte auf jeden Fall geprüft werden“, so Ulrike Bourry. „Die Pandemie hat bei vielen Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen. Einige davon sind so gravierend, dass der Besuch einer psychiatrischen Tagesklinik dringend notwendig ist. Leider sind die Plätze sehr begrenzt und die Wartelisten lang. Das ist fatal, denn durch das Warten wird der Heilungsprozess verlängert. Hier müssen wir dringend gegensteuern. Wir sind daher sehr dafür, die Johanniter bei ihren Erweiterungsplänen nach Kräften zu unterstützen.“

Sehr beeindruckt zeigten sich die GRÜNEN Ratsmitglieder von der Ausstattung der Klinik sowie dem schönen Blick auf die Mosel und das Grün im Außengelände. Die Räumlichkeiten sind sehr hell und freundlich gestaltet. Besonderes Highlight: ein Sinnes- und Erlebnisraum mit einer großen Klangschale, in dem die Kinder Klang und Schwingungen „erleben“ können. Die Kinder und Jugendlichen haben zudem ausreichend Platz für Bewegung und werden in der Klinik unterrichtet.

„Wer diese Klinik sieht, kann nur bedauern, dass die Johanniter ihr Angebot zur Übernahme des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein zurückgezogen haben“, findet Ulrich Kleemann. „Einen regional verankerten und gemeinnützigen Player wie die Johanniter hätten wir uns sehr gut auch für das GKM vorstellen können. “

Die Johanniter verfügen in der Region neben dem Standort in Koblenz-Moselweiß auch über ein Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Neuwied, das bereits 1991 eröffnet wurde. Außerdem gibt es Medizinische Versorgungszentren der Johanniter in Sinzig, Andernach und Dieblich.