Der Haltepunkt Verwaltungszentrum wurde vom seit Mitte 2021 zuständigen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität gemeinsam mit der Stadt Koblenz und dem SPNV Nord neu bewertet. Dies ergab eine Kleine Anfrage der Fraktion der Grünen hinsichtlich der Erfolgsaussichten für einen Bahnhaltepunkt in Koblenz-Rauental. Im Zuge der Neubewertung wurde der Haltepunkt nun für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-Bundesprogramm angemeldet.
Zuvor hatte es das Vorhaben „Koblenz-Verwaltungszentrum“ nicht unter die 17 neuen Verkehrsstationen geschafft, die im Rahmen der „Stationsoffensive Rheinland-Pfalz“ an bereits bestehenden Bahnlinien errichtet werden sollen. Immerhin wurde der Haltepunkt im Rahmen dieses Programms als möglicher Nachrücker geführt.
Die Neubewertung erfolgte laut Verwaltung „zum einen aufgrund der Vorleistung der Stadt Koblenz bezüglich der Personenüberführung (Bau und Finanzierung der Fuß-/Radverkehrsbrücke Rauental-Goldgrube) und zum anderen wegen des hohen verkehrlichen Projektnutzens“.
„Wegen der besonderen Bedeutung des Haltepunkts Verwaltungszentrum und dem vorgesehenen Bau der Brücke durch die Stadt begrüßen wir ausdrücklich, dass nun im Februar 2023 der Haltepunkt für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-Bundesprogramm angemeldet wurde. Eine Entscheidung wird bis Herbst 2023 erwartet“, so Ratsmitglied Detlef Knopp für die Grünen.
Der Haltepunkt im Verwaltungszentrum kann dieses endlich auch durch die Bahn erschließen und würde die hohen Pkw-Einpendlerquoten verringern und zum Klimaschutz beitragen.
Wie Oberbürgermeister Langner mitteilt, wird er in Kürze in Schreiben an die DB und die Fördermittelgeber Bund und Land die Wichtigkeit des Vorhabens unterstreichen.
Laut Verwaltung wird auch die Entwurfsplanung für das Brückenbauwerk im Sommer 2023 fertiggestellt, alle Vorarbeiten seien erledigt. Auch der Grunderwerb soll bis Ende des Jahres 2023 erfolgt sein.
„Wir appellieren an den Bund, den Haltepunkt ins Bundesprogramm aufzunehmen, damit die Vorarbeiten der Stadt, u.a. mit dem vorgesehenen Bau der Brücke im Rauental, nicht umsonst erfolgen“, so Dr. Ulrich Kleemann, stv. Vorsitzender der Grünen Ratsfraktion.