Die Fraktionen von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE-PARTEI. haben in der Sitzung des Stadtrats vom 24. März 2022 beantragt, die Einrichtung von öffentlichen Mobilitätsstationen im Stadtgebiet zu prüfen. Die Stadtverwaltung sicherte zu, die Installation von Mobilitätsstationen zu prüfen und die Ergebnisse der Prüfung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität vorzustellen.
Mobilitätsstationen dienen dazu, verschiedene Mobilitätsangebote an einem Standort miteinander zu vernetzen und u. a. Fahrradabstellmöglichkeiten, Ladestationen, Leihräder und Carsharing-Parkplätze an zentralen Punkten in den Stadtteilen zur Verfügung zu stellen. Damit wird das Umsteigen und die Nutzung von Fahrrädern und des ÖPNV für Fahrten in die Innenstadt und zum Arbeitsplatz erleichtert. Vergleichbare Mobilitätsstationen werden in zahlreichen Städten eingerichtet. In Bonn sollen bis 2025 insgesamt 36 Stationen im Stadtgebiet realisiert werden.
Nach dem letzten Bürgerpanel wurde für Koblenz das Thema Verkehr und Mobilität als mit Abstand wichtigstes Problem der befragten BürgerInnen genannt. Die Zufriedenheit mit der Anzahl von sicheren Fahrradparkplätzen ist gering. 56 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Zur Erreichung der Klimaziele ist es aber erforderlich, den Anteil des Rad- und Fußverkehrs sowie des ÖPNV im sogenannten Modal Split deutlich zu erhöhen.
Dr. Ulrich Kleemann, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, erklärt: „Das Umsteigen auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie Fahrräder oder Busse muss auch in Koblenz attraktiver gemacht werden. Hierzu gehören sichere Fahrradabstellmöglichkeiten mit Ladepunkten für E-Bikes ebenso wie Leihmöglichkeiten für Lastenfahrräder oder Carsharing. Wir freuen uns, dass die Verwaltung die Möglichkeiten für Koblenz nun prüfen wird und werden dies aktiv begleiten.“
Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, sagt: „Auch in den Stadtteilen abseits der Innenstadt besteht eine Nachfrage für Carsharing und ähnliche Mobilitätsangebote, diese gibt es aber bisher nur in der Innenstadt. Für die Zukunft ist es daher wichtig, derartige Angebote auch außerhalb des Innenstadtgebietes möglich zu machen.“
Die LINKE-PARTEI. Fraktion begrüßt die Verweisung, mit hoffentlich guten Empfehlungen der Verwaltung, für die Einrichtung von Mobilitätsstationen. „Wir erhoffen uns davon, dass nicht nur ein Teil der Pendler*innen eine sinnvolle Alternative zum Auto erhält, sondern auch eine moderne Lösung geschaffen wird, die nachhaltig und progressiv den Umweltschutz nach vorne bringt“, so Oliver Antpöhler-Zwiernik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE-PARTEI.
Pressemitteilung der GRÜNEN Stadtratsfraktion Koblenz vom 01.04.2022