ADFC Test bestätigt: Grün wirkt – Koblenz ist auf einem guten Weg

Der neue ADFC-Fahrradklimatest bestätigt Koblenz eine Verbesserung der Note für den Radverkehr. Doch ausruhen darf sich die Stadt nicht. Es gibt noch viel zu tun.

“Grün wirkt! Schon das dritte Jahr in Folge bestätigt der ADFC unserer Stadt eine Verbesserung des Radverkehrs”, zeigt sich Dr. Ulrich Kleemann, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion erfreut. “Im Jahr 2020 lag die Note, die Fahrradfahrer*innen der Radinfrastruktur gaben, bei 4,7, in diesem Jahr konnten wir uns auf 4,0 (3,96) verbessern und an die rheinland-pfälzische Spitze setzen.”

842 Koblenzerinnen und Koblenzer hatten am ADFC-Fahrradklimatest teilgenommen und dabei insbesondere die Anstrengungen der Stadt zur Verbesserung der Situation für Radfahrende positiv aufgenommen. Hier gab es sogar eine Verbesserung der Bewertung um zwei ganze Schulnoten auf 2,9. Kleemann: “Das ist uns Ansporn, weiter auf Verbesserungen der Infrastruktur für Fahrräder hinzuarbeiten, denn mit einem “Ausreichend” wollen wir uns nicht zufriedengeben”, sagt Kleemann.

“Hervorzuheben sind die Verbesserungen der Verkehrsbeziehungen in die Innenstadt durch die Fahrradstraße Casinostraße und den Ausbau der Südallee, verbesserte Ampelschaltungen (beispielsweise Friedrich-Ebert-Ring, Rizzastraße) und die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrende. Zahlreiche Radwege wurden neu ausgewiesen und an Kreuzungen farblich markiert. Die Leinpfade wurden inzwischen fast vollständig neu asphaltiert und ermöglichen ein angenehmeres Radfahren. Die Horchheimer Brücke wird ebenso mit einem neuen Rad- und Gehweg versehen wie die neue Rad- und Gehwegbrücke zwischen Goldgrube und Rauental. Mit dem Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof konnte zudem eine langjährige Forderung der Grünen umgesetzt werden”, erklärt Kim Theisen, Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion.

“Es tut sich also viel in Koblenz”, findet Kleemann, “und das nehmen die Radfahrenden in Koblenz wahr.” Verbesserungspotentiale werden aber ebenso gesehen. So werden die teilweise zu schmalen Radwege kritisiert, wie beispielsweise auf der Balduinbrücke. Auch wird bei Baumaßnahmen oft zu wenig an die Radfahrenden gedacht und Umleitung schlecht ausgeschildert.”

“Damit noch mehr Menschen, gerade innerstädtisch, auf das Fahrrad umsteigen und so Umwelt und der eigenen Gesundheit Gutes tun, müssen die Rahmenbedingungen stimmen”, betont Kim Theisen. “Der Ausbau weiterer Radinfrastruktur muss kontinuierlich vorangetrieben werden. Jeder Weg mit dem Fahrrad statt dem Auto entlastet den Verkehr, verbessert die Luftqualität und trägt zu mehr Lebensqualität in unserer Stadt bei. Das positive Ergebnis beim ADFC-Test ist ein Erfolg unserer hartnäckigen Ratsarbeit und dem Rückenwind durch den Radentscheid. Unser Ziel ist klar: Wir wollen Koblenz zur Fahrradstadt machen – lebenswert, sicher und klimafreundlich.”