PM: Vertane Chance für den Koblenzer Stadtwald – GRÜNE Ratsfraktion kritisiert fehlende Mehrheit für nachhaltige Zertifizierung

Die GRÜNE Ratsfraktion zeigt sich enttäuscht über die fehlende Mehrheit für eine
nachhaltige Zertifizierung des Koblenzer Stadtwaldes. Im jüngsten Forstausschuss konnte
weder die von der Verwaltung vorgeschlagene FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship
Council) noch die von den GRÜNEN favorisierte Naturland-Zertifizierung eine Mehrheit
finden.


„Das ist ein Rückschlag für den Natur- und Klimaschutz in unserer Stadt“, erklärt Dr. Tabea
Stötter forst- und umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion. „Eine Zertifizierung
nach FSC oder Naturland unseres Stadtwaldes hätte ein wichtiges Signal für nachhaltige
Forstwirtschaft und Biodiversität gesetzt.“


Während die Verwaltung eine Zertifizierung nach den Standards des FSC vorgeschlagen hatte,
setzten sich die GRÜNEN Ausschussmitglieder für eine Naturland-Zertifizierung ein, die über
die FSC-Kriterien hinausgeht und insbesondere strengere ökologische Anforderungen stellt.
Beide Vorschläge scheiterten durch die Ablehnung anderer Fraktionen.


„Die Argumente gegen eine Zertifizierung sind nicht nachvollziehbar“, kritisiert Alexandra
Kaatz, stv. Fraktionsvorsitzende. „Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet, unseren Wald
langfristig zu erhalten – sowohl für den Klimaschutz als auch für kommende Generationen.
Dass sich die Mehrheit des Ausschusses gegen eine Zertifizierung stellt, zeigt, dass Klimaschutz
in den konservativen Fraktionen ein reines Lippenbekenntnis ist. Das inkonsistente Verhalten
der CDU irritiert erneut, da sie gegen ihren zuvor eingebrachten Antrag zu einer FSC-
Zertifizierung gestimmt haben.“


Pressemeldung Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Koblenz